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Der fragwürdige Trend Nutriafleisch

Ist Nutriafleisch gesund und hochwertig ?

Man versucht immer wieder vermehrt Nutriafleisch anzubieten. In den Restaurants, bei Kochkursen und durch Werbung in Medienberichten. Preist es als gesund und hochwertig an. Zum einen weil man der Menge an toten Nutrias Herr werden will, zum anderen man es als zusätzliche Einnahmequelle erschließen möchte.

Aber ist es sinnvoll oder empfehlenswert ?

Belasteter Lebensraum und belastete Nahrung

Nutrias leben vor allem in den kleinen Gewässern und Gräben, die an landwirtschaftliche Flächen grenzen. Die, wie wir wissen und regelmäßig sehen, selten ausreichend vom Gewässer entfernt liegen.

Der Eintrag von jeglichen, was auf die Felder ausgebracht wird, seien es Pestizide oder Dünger, landet oft unweigerlich in die angrenzenden Gewässer und den Pufferstreifen zwischen Gewässer und Feld.

Neuerdings immer häufiger, bedingt durch Verdichtungen der Böden, mangelnde Aufnahmefähigkeit der Böden, Starkregenfälle und Überschwemmungen.


Nutrias leben als semiaquatische Tiere sowohl im Wasser, als auch bzw ausschließlich, in den unmittelbar angrenzenden Bereichen.

Sie ernähren sich sowohl von Wasserpflanzen ( im Sommer überwiegend) als auch dem Bewuchs unmittelbar am Gewässerrand.

Das muss man berücksichtigen !

Häufige und teils massive Überschreitungen der Grenzwerte

Wie zu Erwarten, bestätigen bisherige Untersuchungen dieser Gewässer massive Pestizbelastungen .

Zitat

Wir haben in 40 bis 60 Prozent der Proben Überschreitungen entdeckt – und sehr häufig massiv“

Matthias Liess, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig


Mancherorts, wie z.B. in Niedersachsen, wurden auch schon mal Warnungen vor Fischverzehr ausgegeben.

Und an die immer wieder auftretenden Fälle von plötzlichem Fischsterben kann sich sicher auch jeder erinnern.


Hinzu kommen ja auch noch die bereits bekannten Belastungen durch Nitrat, Medikamentenrückstände sowie andere diverse Umweltgifte.

Tod und Krankheit durch Vergiftungen sind bei Wildtieren real

Bei Untersuchungen waren Vergiftungen bei der Nutrias mit eine häufige Todesart. Und bis ein Tier stirbt, ist es manchmal auch erst lange Zeit krank.


Nutria und generell das immer fälschlich hochgelobte Wildfleisch, wird vor Verzehr/ Verkauf aber nur „ gesichtet“ und nicht auf Schadstoffbelastung getestet.

Dies wird nur stichprobenartig von Wildtierforschungsstellen zu eben Forschungszwecken durchgeführt. Wo in der Vergangenheit z.B. große Gyphosatbelastungen bei Feldhasen und Fasanen festgestellt wurden.

Fazit

Wer also behauptet Nutriafleisch wäre gesund oder hochwertig, hat entweder eher niedrige oder keine Maßstäbe, oder weiß eben nicht viel über den Lebensraum und die Nahrung der hier in Deutschland getöteten Nutrias, die natürlich u.a. auch mit Schrot geschossen werden, wie anderes Wild auch.


Und auch in anderen Ländern hat man man schon zuvor versucht, Nutriafleisch entsprechend zu vermarkten. In den USA sogar mit millionenschweren Markentingkampagnen. Wirklich „funktioniert “ hat es bisher in keinem Land. Die Gründe sind divers.

QUELLEN :

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltbundesamt-grossteil-der-baeche-in-deutschland-ueberschreitet-grenzwerte-fuer-pestizide-a-7f632249-b610-4ea0-a11a-3c3525745707


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