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Gute Argumente FÜR die Nutrias

und Gedanken über " fremde " Tierarten ...

Da die Nutrias leider regelmäßig von den Interessen bzw Lobbyverbänden und auch Medien oft einseitig als „schlecht“ und als absolut „ schädlich“ dargestellt werden, hier 20 und mehr gute Argumente für die Nutrias, sowie Gedanken und Artikel zum Thema „ fremde Arten “.( Auch wenn die Nutrias schon seit bereits über 100 Jahren in Deutschland zu finden sind gelten sie ja noch als "fremd" ).
Denn es gibt sehr wohl andere Aspekte, Einschätzungen und Beurteilungen zu ihrer Anwesenheit. Beide Themen, sowohl Nutrias, als auch im Gesamten, die „ fremden, invasiven“ Arten und der Umgang mit selbigen, werden durchaus kontrovers diskutiert und bedürfen objektiverer und kritischer Betrachtung.

20 und mehr gute Argumente für die Nutrias :


1. Bisher unbesetzte ökologische Nische

        Sie stammen zwar ursprünglich aus Südamerika, füllen aber bei uns eine ökologische Nische aus.

"Als Bereicherung begrüßt wird sie auch von BETTAG (1988). Die Art nimmt nach SCHRÖPFER & STUBBE (1992) eine von keiner einheimischen Art genutzte Nische ein."

Quelle: Forschungsbericht:Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland, Geiter, Homma, Kinzelbach

 

 

2.  Eingebürgert

Die Nutrias gelten lt. offizieller Definition als eingebürgerte Art.

siehe auch Rechtslage für die Nutrias

Die ersten freilebenden Nutrias wurden bereits zwischen 1880-1890 in Deutschland beobachtet.

(KINZELBACH 2002)

( also schon vor mehr als 130 Jahren ! )

 

3. Harmonisch

Es sind sehr friedliebende Tiere, die in Harmonie mit den anderen Wasserbewohnern, wie z.B. Enten leben.

Dazu ein schönes Beispielvideo: Gemeinsamer Mittagsschlaf mit Ente und Kormoran hier https://youtu.be/ISeSt5yet5E

 

>> !! Tipp !! : Für eigene Beobachtungen bieten sich auch die Rieselfelder Münster an, neben reichlichem Röhricht und Schilfbestand sind hier eine Vielzahl an Vogelarten, wie auch die seltene Rohrdommel zusammen mit den Nutrias zu beobachten. Regelmäßige Führungen dazu werden auch angeboten . http://wp.biostation-muenster.org/

 

4. Hilfe bei unerwünschten Arten

Die Nutrias verdrängen sowohl Ratten, als auch Bisam ( Bisamratten ) in ihrem Territorium.

(KINZELBACH 2002,JOHANSHON & STRAUSS 2006,ZAHNER 2004) Auch aktuelle Beobachtungen bestätigen dies immer wieder.

Der Bisam ( aus Nordamerika stammend ) wird aufgrund seiner starken Wühltätigkeit und umfangreichen Höhlensystemen aus wasserwirtschaftlicher Sicht als "schädlich eingestuft und seit Jahrzehnten intensiv bekämpft.

Leider werden diese beiden Tierarten immer wieder verwechselt.

 

5. Kein grundsätzliches "Problem"

Die Eingänge ihrer Höhlen liegen oberhalb der Wasserlinie, das bedeutet, dass sie insofern keinen Einfluss auf den Wasserstand haben ( bei normalen Wasserstand ). Auch sind die Höhlen nicht so umfangreich und lang, wie die manch anderer Tiere. In der Regel nur ein zw. 1- 5 Meter langer unverzweigter Gang. Mehr dazu hier.

 

6. Gewässerpflege

Die Nutrias halten die Uferbereiche von übermäßigen Bewuchs frei

Im Münsterland wurden sie dort deswegen speziell angesiedelt. Eine weitaus ökologischere und schonendere Gewässerpflege als die kosten-und zeitintensive maschinelle Pflege.

Zitat: 

"Lokal wurden auch Tiere zwecks Schilfdezimierung und zur Hebung der Fischereierträge in Teichen gezielt ausgesetzt (so 1929-1930 im Teichgut Hausdülmen, 1953 in der Anholter Schweiz) (Rehage 1984)."

Quelle:  Neobiota Naturschutzinformationen NRW / Nutria 

 

Wie brachial dagegen eine maschinelle Bearbeitung, die im übrigen eben auch Nester und wertvolle natürliche Strukturen zerstört funktioniert, kann man hier erahnen:

https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/38450_M%C3%A4hboote_M%C3%A4hroboter_und_Grabenfr%C3%A4sen_im_Einsatz

 

Andernorts, bei eben natürlicher „ Pflege“,  siedelten sich wieder seltene Vogelarten wie der Stelzenläufer an, die nun optimale Brutbedingungen hatten.

> Stichwort > Artenvielfalt.

 

Ebenso steht die Wasserpest ( Eldodea ) auf ihrem Speiseplan, die ja in einigen Gewässern als problematisch gesehen, und deswegen immer wieder aufwändig ( kosten und zeitintensiv ) vom Menschen entfernt wird. 

> Wieder Stichwort > Bekämpfung von Menschen unerwünschter Arten.

 

 7. Biotopverbesserung

Sie verbessern die Wasserqualität u.a. indem sie durch Verbiss der Vegetation den Sauerstoffgehalt erhöhen (EHRLICH).

 

8. Fischreichtum

Die Anwesenheit von Nutrias erhöht die Fischbestände.

" EHRLICH (1964) beobachtete in Polen, dass der Karpfenertrag in Teichen, an denen Nutrias ausgesetzt worden waren, bis zum Sechsfachen ( ! ) anstieg. Für die Ursache hält er, dass die Nutrias die Bestände der Überwasservegetation verbissen haben und so den Lebensraum der Karpfen veränderten.

EHRLICH und JEDYNAK (1962) beobachteten ebenfalls einen Anstieg der Fischpopulation in einem Teich in Polen, der mit Nutrias besetzt worden war. Hierbei handelte es sich um Barsche ( Perca fluviatilis ), Rotaugen ( Rutilus rutilus ), Hechte ( Esox lucius ) und Schleien ( Tinca tinca ). In den Lichtungen beobachtete der Autor eine dichte Anhäufung von Chironomiden-Larven und Zooplankton, die einerseits ein Nachweis für günstige Sauerstoffverhältnisse sind und andererseits als Nahrungsquelle für Fische dienen.

In diesem Fall förderten die Nutrias Fische, indem sie günstige Lebensbedingungen wie ein erhöhtes Nahrungsangebot für diese schufen. "

Quelle: Die Nutria in Deutschland,C.Biela/2008

         

9. Positive Auswirkungen auf Vogelbestände 

Schaffung neuer Brutplätze

"Nach EHRLICH (1969) wirkt sich die Anwesenheit von Nutrias positiv auf die Anwesenheit verschiedener Vogelarten aus. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Nutrias Lebensräume der Vögel verändern, z. B. indem sie die Überwasservegetation auflockern. 

So beringte ein Ornithologe am Agras-See in Griechenland in der 2,25 ha großen Nutriakolonie mehr Vögel als auf den restlichen 1000 ha des Sees (Ebd.)." 

( u.a. z.B. Stelzenläufer, Eisvogel )

Quelle: Die Nutria in Deutschland , C.Biela/ 2008

 

10. Zusätzliche Nahrungsquelle und Förderung vorhandener Beutegreifer

"Nutrias können einen Prädator fördern, indem sie eine neue Beute für diesen darstellen und somit dessen Nahrungsangebot vergrößern."

Quelle: Die Nutria in Deutschland , C.Biela/ 2008

Beispiele dazu aus der Praxis; Fuchs, Marder, Fischreiher, Otter, Greifvögel ( z.B. Seeadler )

 

11. Wiederansiedlung und Förderung von Arten 

Beispiele aus der jüngsten Zeit sind die Wiederansiedlung des Seeadlers Bislicher Insel, das erste Mal nach 200 Jahren wieder in NRW , ebenso die Seeadler in der Urdenbacher Kämpe, Verbreitung und Wiederansiedlung des Fischotters in vielen Teilen Deutschlands.,  Stelzenläufer im Bienener Altrhein 2008.


„ Auch können sie beispielsweise in Naturschutzgebieten durch Schaffung geeigneter Habitate bei ihrem Bau von Höhlen den Weg für Eisvogel, Laubfrosch und Ringelnatter ebnen (SCHÜRING 2010).“

      Quelle Daniel Scheide - Die Nutria in Deutschland

 

12. Generelle Verbesserung des Ökologischen Zustands von Gewässern

"An Fließgewässern fördert die Nutria durch ihre Grabtätigkeit die Eigendynamik und kann auf diese Weise dazu beitragen, den ökologischen Zustand zu verbessern." 

Quelle: Neobiota/LANUV

 

13. Menschenfreundlich

Nutrias sind sehr friedliche Tiere. Selbst wenn sie sich bedroht fühlen, flüchten sie, wenn sie können, anstatt anzugreifen.

Geschichten von aggressiven Nutrias sollte man stets kritisch hinterfragen, denn es ist wahrscheinlich, dass das Nutria nur angegriffen hat, weil es Todesangst hatte und keine andere Möglichkeit gesehen hat, sein Leben zu retten.

Welches aber eine völlig normale und nachvollziehbare Reaktion ist.

 

14. Unauffällig

Ihren Kot geben sie in der Regel ( außer bei Stress und Angst ) im Wasser ab (Daniel Scheide/ SCHMIDT 2001), d.h. man braucht in öffentlichen Parkanlagen nicht die " Befürchtung " haben, dass die Wiesen und Wege verschmutzt werden.

 

15. keine besondere Gesundheitsgefahr 

Nutrias übertragen keine speziellen Krankheiten, weder auf den Menschen, noch auf andere Tiere.

Das zeigen tiefgehende veterinärepidemiologische Untersuchungen (VENTURINI). Das Argument, Nutrias würden Leptospirose übertragen, ist so nicht richtig. Die Gefahr sich mit dieser Krankheit anzustecken, ist bei anderen Wild- wie auch Haus- und Hoftieren wesentlich größer. In der Regel erkranken nur Menschen daran, die entweder massiv dem ausgesetzt sind, oder selber eine sehr schlechte Abwehrlage haben.

Für Menschen ist es gefährlicher einen öffentlichen Platz mit Menschen aufzusuchen, als sich in nächster Nähe zu einem Nutria zu befinden.(VENTURINI)

Somit wurden die Nutrias mehrfach als nicht gesundheitsgefährdend eingestuft ( u.a. Robert-Koch Institut )

Siehe auch unter > Nutrias und Leptospirose

 

16. Selbstregulierend

Im Allgemeinen regulieren die Nutrias über ihre eigene Geburtenkontrolle ( Aborte, Resorption der Föten ) ihren Bestand selbst, auf der Grundlage der Umweltressourcen die ihnen zur Verfügung stehen, und neigen zum ökologischen Gleichgewicht im Verhältnis zu der Tragfähigkeit des Territoriums. (VENTURINI)

 

17. Zutraulich

Nutrias sind sehr menschenbezogen und können sehr zutraulich werden.

Das liegt vermutlich mit darin begründet, dass sie in ihrem Heimatland auch schon immer auch als Haustiere gehalten wurden, und an ihrer nahen Verwandtschaft zu den Meerschweinchen, die ebenfalls als sehr menschenbezogen gelten, sowie auch, dass es sich bei den hier lebenden Tieren zum Teil um Nachkommen aus der Farmhaltung ( Pelz, Fleisch ) handelt.

Siehe auch > Warum sie so liebenswert sind & > Berühmte Nutrias

 

18. Sympathiefaktor

Nutrias  rufen, bei Kinder aber auch Erwachsenen, regelmäßig Begeisterung hervor, und wir sollten dankbar sein, noch solche Tiere zu haben, mit denen es möglich ist in Kontakt zu treten und so einen Zugang zur Natur zu finden. Viele Menschen besuchen extra bestimmte Parkanlagen oder Städte, eigens um dann dort die Nutrias zu sehen. Viele beschreiben die Beobachtung der Nutrias als sehr entspannendes Erlebnis.

So werden in einigen Städten in Deutschland und Italien die Nutrias sogar touristisch vermarktet.

 

19. Eingeführt als Nutztier

Sie wurden damals von den Menschen hier eingeführt, für ihr Fell ( später nutzte man auch das Fleisch als Nebenprodukt  ).

Und auch angesiedelt zur Gewässerpflege, "Schädlingsbekämpfung" ( Bisam ), Erhöhung der Fischbestände, und teils auch zur Bejagung. Sie  "dienten" sie somit als "Nutztier".

 

Unschuldig ...

Kein Nutria ist den weiten Weg von Südamerika freiwillig hierher gekommen. Und sie würden sicher auch heute noch die weiten Landschaften in ihrer alten Heimat vorziehen. Jahrzehntelang wurden sie hier von den Menschen ausgenutzt. Galten sogar bis noch vor einigen Jahre per Deifinition des Bundesnaturschutzgesetzes als „ heimische Art“, aufgrund ihrer Fähigkeit selbstständig über mehrere Generationen hier überleben zu können.  Warum sollte man sie jetzt nicht einfach mal in Frieden leben lassen ?

Denn auch auch bei Konflikten gibt es immer auch Möglichkeiten und Lösungen für ein friedlichen Zusammenleben.

... und zu guter Letzt ... ( 20 )


Jedes Lebewesen hat seine Daseinsberechtigung und ein Recht zu leben. Der Mensch nimmt täglich, überall auf der Welt den Tieren ihren Lebensraum, indem die Natur zerstört wird. Täglich werden unzählige Tiere für und wegen dem Menschen getötet. Es ist die Frage, ob dies immer so notwendig und unablässig ist, oder ob man eben nicht auch einen anderen Weg einschlagen kann.

 

time to change ...

keep calm and love nutrias

Meinungen über Nutrias


 

Aus einem Forschungsbericht des Umweltbundesamtes

 

- Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland -

 von Dipl.-Ing. (univ.) Olaf Geiter, Dr Suanne Homma, Prof. Dr. Ragnar Kinzelbach 

Zum Fall Nutria :

" Die meisten Kenner halten die Nutria jedoch für harmlos. Sie wird von vielen Menschen als Haustier gehalten, ist regelmäßig in Zoos zu finden, wurde in Rom ( s.o. ) heftig in Schutz genommen und als Bereicherung im städtischen Umfeld gewertet.

Als Bereicherung begrüßt wird sie auch von BETTAG (1988). Die Art nimmt nach SCHRÖPFER & STUBBE (1992) eine von keiner einheimischen Art genutzte Nische ein.

Das in Südamerika stark zurückgedrängte Tier ( es bestand zeitweise die Gefahr der Ausrottung ) hat somit in anderen Weltgegenden Möglichkeiten der weiteren Existenz gefunden. Sie sollten ihm nach Möglichkeit nicht genommen werden. 

 

Zur Entscheidung fehlt eine quantifizierbare ökonomische und ökologische Schadensanalyse.

In der Zeit der Renaturierung der Gewässer, sollte die Untergrabung einer Böschung oder die Überschwemmung einer Aue nicht unbedingt als Schaden angesehen werden.


...

Dass neuerdings gerade die Nutria als Kandidat für die völlige Ausrottung in Europa genannt wird, liegt wohl eher daran, dass sich aufgrund seiner Größe, der leichten Erreichbarkeit und der ohnehin überschaubaren Bestände ein Erfolg möglich erscheint. Bei dem ungleich schwieriger zu bekämpfenden Bisam, über dessen "Schadwirkung" längst gesellschaftliches Einvernehmen besteht, scheinen dagegen die Bemühungen zu erlahmen."

Quelle:  UMWELTFORSCHUNGSPLAN DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT, Institut für Biodiversitätsforschung Allgemeine und Spezielle Zoologie Universität Rostock

http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2141.pdf

 


So auch folgendes Zitat (Umweltbundesamt 2019) : 

"Gefahrenabschätzung

Nutrias vertreiben die viel mehr Schaden anrichtenden Bisamratten aus deren Lebensräumen. Sie nehmen im Wesentlichen eine nicht von einheimischen Arten genutzte Nische ein und werden von vielen Menschen durchaus als Bereicherung betrachtet. "



 

Zitat

"In Mitteleuropa muss man die ökologische Gefährdung allerdings anders einschätzen. Hier konnte noch kein Fall nachgewiesen werden, dass eine einheimische Tier- oder Pflanzenart durch eine eingeschleppte Tier- oder Pflanzenart ausgerottet wurde ... 

Das eigentliche Problem bei vielen Tier- und Pflanzenarten ist, dass nicht sachlich und fachlich, sondern oft ideologisch diskutiert wird. Wir müssen aber auch erkennen, dass unsere Ökosystem nie statisch, sondern immer dynamisch mitständiger Veränderung zu sehen ist“ (SCHMIDT, 2004)."

Aus 

DIE NUTRIA - Notizen zu einem Neubürger am Gewässerrand/ Dr. Frank G.Wörner

 


 

Ein Artikel von Dr. Samuele Venturini ( Castorologe/Italien 2011 ) 

Ein kurzes Update zur Darstellung der Nutzlosigkeit der Bejagung und der Sinnlosigkeit der Einführung der Nutrias als jagbare Art, sowie zu den üblichen Desinformationen 

http://nutria.progeconatura.com/castorino/brevi-aggiornamenti-sulla-dimostrazione-dellinutilita-degli-abbattimenti-sullimpossibilita-di-introdurre-la-nutria-come-specie-cacciabile-e-sulle-solite-disinformazioni/

 

ein Kurzfilm über die Nutrias von Drew Christie, erschienen bei der NEW YORK TIMES

Hi ! I'm a Nutria. How long does it takes to become a native ?


( Hallo, ich bin ein Nutria - Wie lange dauert es, bis man ein Einheimischer ist ? )

 

Drew Christie zu seinem Film:

  " My aim is just to say, "Hey, look in the mirror before blaming all your problems

on rodents and other easy targets."


“Fremde Arten“


"Keine einzige Tierart wurde (in Deutschland) durch Neozoen ausgerottet."

Prof. Ragnar Kinzelbach, Zoologe Universität Rostock

Lesenswerte Artikel zum Thema:


( nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Artikel und Arbeiten)

- Die bösen Fremdlinge in der Natur

Analyse von Prof. Josef H. Reichholf

https://www.novo-argumente.com/artikel/die_boesen_fremdlinge_in_der_natur

 

- Fremdenhatz- "Heimisch und fremd sind nichts weiter als eine kurzfristige Feststellung. Eine Momentaufnahme im Fluss der Zeit "

Zum Artikel aus der TAZ

 

- Invasive Arten - Was heisst hier "Fremd" ? - Warum wir endlich aufhören sollten, Tier- oder Pflanzenarten als "Fremd" oder "Heimisch" zu beurteilen.

Aus dem Geo Magazin von Prof. Reicholf ( lehrte bis 2010 als Professor an beiden Münchener Universitäten zum Thema Naturschutz, Ökologie und Evolutionsbiologie)

 

- Immer mehr Tier- und Pflanzenarten werden von Menschen über den Globus verteilt.

 "Die Aufregung darüber ist übertrieben."

 Zum Artikel in der Welt - Rubrik Wissen

 

- "Früher war alles besser- Europa will eingeschleppte Arten wieder vertreiben. Kritiker halten den Feldzug für teuer und aussichtslos."

Mark Davis, US-amerikanischer Biologe, fürchtet, dass Ressourcen für sinnlose Kämpfe gegen Arten verschwendet werden, die gar keine ernsthafte Bedrohung darstellen."

Zum Artikel in -Der Spiegel-Bereich Umwelt

 

- Nur keine Panik !
Der britische Biologe und Autor des Buchs " Where do Camels belong ? The story and science of Invasive Species " Ken Thompson plädiert für mehr Gelassenheit in Bezug auf " fremde Arten "

https://www.bazonline.ch/wissen/natur/nur-keine-panik/story/23124455

 

Von Dauer ist nur der Wandel

Eine sehr ausführliche Rezension zum neuen Buch von Fred Pearce - Die neuen Wilden -

Wie es mit fremden Tieren und Pflanzen gelingt, die Natur zu retten 

Zum Artikel in spektrum.de

 

Ethische Dimensionen des Umgangs mit invasiven gebietsfremden Arten

- Erhebliche Zweifel an der naturschutzfachlichen Invasivitätsbewertung einiger forstlich relevanter Baumarten

Offener Brief deutscher Fortstwissenschaftler an das BfN

https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn053786.pdf



Anmerkungen zur Bekämpfung „invasiver“ Arten / Klaus Adolphi

https://www.zobodat.at/pdf/Braunschweiger-Geobot-Arb_13_0083-0092.pdf

junges Nutria
Every individual matters
Every individual has a role to play
Every individual makes a difference
                                     - Jane Goodall -

Das Artensterben und die Nutrias


Inzwischen sollte ein jeder erfahren haben, dass der Mensch durch seine Handlungen ein weltweites Artensterben in Gang gesetzt hat. Durch intensive Landwirtschaft, Bebauung, Rodung etc. 
Umso mehr wäre es doch erstrebenswert solch Tieren, wie den Nutrias, hier eine Chance zu geben.
Sie leben in Harmonie mit anderen Tierarten, füllen eine ökologische Nische aus, verbessern die Wasserqualität. Das Ganze idealerweise gekoppelt mit einer Renaturierung der Fließgewässer bzw. Einführung und Wiedereinführung von Gewäserrandstreifen bzw. Pufferzonen.
Der Nutzen dieser Pufferzonen ist vielfältig, sowohl als Lebensraum für die Tier und Pflanzenwelt, als auch für den Menschen, durch weniger Beeinträchtigungen und Schäden durch Überschwemmungen ( die ja wetterbedingt nicht weniger werden in der Zukunft ), als auch durch wegfallen einiger Zeit- und kostenintensiver Pflegemaßnahmen für die Ufer. Ferner gelangt auch so weniger Dünger ( der ja leider noch immer massiv eingesetzt wird ) in die Fließgewässer.
 
Natürlich hätten hier viele Landwirte den auf dem ersten Blick erscheinenden Nachteil, dass sie auf ein Stück ihres Ackers verzichten müssten. Doch erstens hat die intensive Landwirtschaft die Natur schon zu genüge "geschädigt" und es wäre Zeit wieder etwas zurück zu geben. Und zweitens würden auch die Landwirte davon profitieren. Durch einen intakten und belebten Uferrandstreifen käme es zu weniger Frassschäden an den Feldern und auch der Pestizideinsatz würde sich z.B. verringern. Nicht umsonst hatte man in der fernen Vergangenheit Hecken und Grünstreifen an den Feldern. Auch weil durch sie natürliche „Schädlingsbekämpfer“ gefördert werden.

Der Nutzen dieser "Pufferzonen"  ( Stichwort Gewässerrandstreifen ) ist im Übrigen bereits vielfach theoretisch und praktisch belegt ( wird stellenweise auch staatlich gefördert ) und auch die Nutrias könnten hier ohne jeglichen Nachteil für die heimische Flora und Fauna und den Menschen leben.

 

siehe auch

mehr zum Thema " Fremde Arten " auch unter


Ja, aber ...


Für Kritiker und Gegenstimmen zu den Nutrias weiter auf der Seite :
Viele Kritikpunkte sind tatsächlich nur Vorurteile und Fehlinformationen.

den Nutrias eine Stimme geben !

"You cannot get through a single day
without having an impact on the world around you.
What you do makes a difference,
and you have to decide what kind of difference you want to make.” 
~ Jane Goodall ~
Nutria am Ufer - Zeichnung

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